Der Titel des gleichnamigen Buches von John Streletzky bezieht sich einerseits auf die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs aus der Zeit der Großwildjagd auf die besonderen afrikanischen Säugetiere Elefant, Löwe, Büffel, Nashorn und Leopard. Andererseits bezieht es sich auch auf die größten Schritte in unserer Persönlichkeitsentwicklung, darauf, welche Träume wir schon als Kind hatten und ob bzw. wie wir sie verwirklichen bzw. verwirklicht haben.
Soren Kierkegaard, ein dänischer Philosoph, hat den folgenden Ausspruch getan:
„Das Leben kann nur rückwärts verstanden werden,
es muss jedoch vorwärts gelebt werden!“
60 vorwärts gelebte Lebensjahrzehnte geben mir nun genug Gelegenheit, um Rückschau zu halten. Über das, was ich mir als Kind schon immer gewünscht habe, aber vor allem auch darüber, was davon ich tatsächlich verwirklicht habe.
Habe ich „Träume als Schäume“ abgetan oder war die Vision so stark, dass sie Wirklichkeit wurden?
Ich möchte dir nun von meinen Big Five erzählen und dich ermuntern, auf dein bisheriges Leben zu schauen. Finde heraus, was dich schon als Kind begeistert hat. Schau auf den roten Faden, der sich im Verlauf deines Lebens zeigt. Nimm wahr, wie eins zum anderen geführt hat und wie du dich dabei weiterentwickelt hast. Möglicherweise zeigen sich auch in all den Dingen Gemeinsamkeiten oder eine gemeinsame Essenz. Schau mit einem offenen und weiten Blick darauf, wie wenn du dein Leben insgesamt aus größerer Höhe betrachtest.
1 REITLEHRERIN
Mit 10 Jahren hatte ich meinen ersten Reitunterricht. Mir war sofort klar, dass ich gerne Reitlehrerin werden möchte. Das äußerte ich auch meinen Eltern gegenüber. Mit diesem Wunsch stieß ich jedoch auf glatte Ablehnung. Meine Eltern empfahlen mir, etwas „Gescheites zu lernen.“
Als Kind ist man in sehr vielen Dingen abhängig von seinen Eltern, von den Erziehungsberechtigten. Vor allem aber davon, wie sie zum Leben an sich stehen. Für meine Eltern stand Sicherheit an allererster Stelle, war doch ihr Leben als Kind und Jugendliche von den Unsicherheiten und Auswirkungen des 2. Weltkrieges geprägt. Also wünschten sie sich für mich einen „sicheren“ Beruf im Angestelltenverhältnis, am Besten im Büro, um vor schwerer körperlicher Arbeit und unangenehmen Wettereinflüssen geschützt zu sein.
Ich gab nach. Mit meiner Pferdeverrücktheit war ich sowieso schon anders und ich konnte mir wohl nicht mehr erlauben, mich noch mehr in der Familie zu exponieren. Das hätte mein eigenes Bedürfnis nach Schutz und Sicherheit gefährdet.
Doch dieser Traum ließ mich nicht los, auch wenn ich vorerst einmal 17 Jahre im Büro verbrachte.
Viele Jahre später habe ich mir diesen Traum erfüllt. Meine Liebe zu den Pferden, zu einem eigenen Pferd, hat zur Erfüllung beigetragen.
Ich verließ das Büro. Ich wurde Reitlehrerin. Ich führte einen eigenen Hof mit Pferdezucht und Reitunterricht. Und ich bildete mich weiter zum Coach für pferdegestützte Persönlichkeitsentwicklung. Ich wurde Master Heroes Journey Instructor und Coach für systemische Aufstellungen im Heilraum der Pferde.
2 EIN EIGENES PFERD
Neben dem Traum meiner Kindheit, Reitlehrerin zu werden, wünschte ich mir auch sehnlichst, ein eigenes Pferd zu haben. Dieser Wunsch erschien mir noch schwerer zu erfüllen, als die Möglichkeit, eine Reitlehrerin zu werden. Mein Vater sagte zu mir: „Wenn du ein eigenes Pferd haben willst, musst du einen reichen Mann heiraten!“ Meine Eltern stammten beide aus bescheidenen Verhältnissen. Mit dieser Aussage erhielt ich unterschwellig zwei Botschaften:
1. Als Mädchen muss ich heiraten, um es zu etwas zu bringen
2. Ich bin nicht gut genug, um selbst soviel Geld zu verdienen, um mir ein Pferd leisten zu können.
Beides hat mich geärgert.
Mein Traum wurde wahr, als ich 30 Jahre alt war. Denn dann kam das richtige Pferd. Als ich von einem Züchter, bei dem ich regelmäßig zum Reiten ging, gefragt wurde, wann ich mir denn ein eigenes Pferd kaufen würde, sagte ich, „das kann ich mir eh nicht leisten. Aber wenn, dann würde ich mir ‚Una‘ kaufen.“ Das hatte ich aus dem Bauch heraus gesagt und ich war entsetzt, was mir da herausgerutscht war. Doch dann wurde mein Mut mit einem passenden Angebot belohnt und siehe da, ich konnte es mir leisten. Ich musste zwar meinen Gürtel deutlich enger schnallen, aber das war es mir wert.
Aus einem Pferd wurden im Laufe der Jahre mehrere Pferde. Sie ebneten mir den Weg zur Ausbildung zum Pferdewirt im zweiten Bildungsweg und in weiterer Folge zur Reitlehrerin.
Durch meine Pferde und meinem neuen Beruf fand ich schließlich den Weg zur Verwirklichung meines dritten Wunsches.
3 EIN BUCH SCHREIBEN
Ich liebe Bücher. Immer schon. Bücher sind mir heilig. Noch während meiner Schulzeit wollte ich ein Buch schreiben. Das Problem war, dass ich nicht wusste, wie ich das tun sollte und vor allem, worüber ich schreiben könnte. Am liebsten natürlich über Pferde, aber ich fühlte mich einfach nicht kompetent und inspiriert genug.
Während meiner Schulzeit wurde ich immer für meine Aufsätze gelobt. Ich hatte nur beste Noten auf meine schriftlichen Prüfungen im Fach Deutsch. Sprachlicher Ausdruck fiel mir nicht schwer, ich las genauso gerne wie ich schrieb und umgekehrt.
Ich war knapp 50 Jahre alt, als ich im Rahmen meiner Ausbildung zum Heroes Journey Instructor (Heldenreise-mit-Pferden) von Ulrike Dietmann/Spirithorse schriftliche Hausaufgaben erledigte, die daraufhin Teil des Buchprojektes „Kraftbilder der Seele“/Verlag Spiritbooks wurden.
Plötzlich wusste ich, worüber ich schreiben konnte, worüber ich schreiben musste. All das von mir gesammelte Wissen und meine Erfahrungen wollten geteilt werden. Mein eigenes Buch „Der wahre Reitlehrer ist das Pferd“ entstand und erschien ebenfalls im Verlag Spiritbooks.
4 SAG DIE WAHRHEIT
Ich war immer schon sehr direkt. Als Kind und Jugendliche konnte ich meine wahren Gefühle kaum verbergen. Ich sagte, was ich dachte. Man sah mir an, was ich dachte, auch wenn ich es nicht aussprach. Das bescherte mir immer wieder großen Ärger und ich lernte, meine Gefühle zu unterdrücken oder sie nicht so wichtig zu nehmen. Im Laufe der Jahre vergaß ich auf mich, war nicht mehr wahrhaftig. Ich funktionierte. Das machte zwar die Menschen, die davon profitierten, zufrieden, aber nicht mich. Ich wurde zunehmend frustrierter. Mein Leben gefiel mir nicht.
Irgendwann war es mir nicht mehr möglich, meine echten Gefühle und die Bedürfnisse meiner Seele zu unterdrücken. Wenn ich leben wollte, statt nur zu überleben, musste ich ehrlich sein mit mir. Meine Persönlichkeitsentwicklung begann und die Pferde waren in all der Zeit meine Lehrer. Denn ihnen konnte ich nichts vormachen. Und sie waren mir gegenüber – so wie allen anderen Menschen auch – einfühlsam und urteilsfrei.
Je mehr ich lernte, meine eigene Wahrheit anzuerkennen, desto mehr war ich in der Lage, auch die Wahrheiten der mir begegnenden Menschen anzuerkennen. Gemeinsam mit meinen Pferden konnte ich ihnen und ihren Gefühlen urteilsfrei Raum gewähren. Daraus entstanden Wege zu mehr Klarheit, Bewusstsein und daraus resultierenden Lösungen.
Diese vier großen Themen waren mir sofort klar, als ich über die Big Five nachdachte. Mit dem fünften Thema war ich auch schon sehr lange unterwegs, obwohl es mir erst viel später bewusst wurde.
5 VERTRAUEN
Ich wurde christlich katholisch erzogen und habe mich als Jugendliche in meiner Heimatpfarrei engagiert. Trotzdem begleiteten mich viele Jahrzehnte meine Zweifel und vor allem die Überzeugung: „ich glaube nicht, dass das Leben es gut mit mir meint!“ Ich hatte kein Vertrauen in eine göttliche Führung, obwohl ich es mir so sehr wünschte. Aber ich konnte zumindest den Pferden vertrauen. Von ihnen fühlte ich mich nie verraten.
Aber auch für diese Sehnsucht gab es den richtigen Zeitpunkt und die richtige Person kam als Mentorin in mein Leben. Ich widmete mich drei Jahre lang meiner schamanischen Ausbildung und übte mich im Vertrauen in das, was größer ist als ich.
Ich konnte mich diesbezüglich sehr lange in meiner Komfortzone bewegen. Doch dann kam die Prüfung. Mein Vertrauen wurde auf eine harte Probe gestellt.
Meine junge Stute Vinkona fraß nicht mehr. Sie lag viel. Sie schien keine Schmerzen zu haben, aber definitiv stimmte etwas nicht. Der Tierarzt diagnostizierte eine Verstopfungskolik und tat, was in dieser Situation zu tun war. Ich unterstützte mein Pferd mit meinem alternativen Heilwissen. Nach drei Tagen waren wir beide mit unserem Latein am Ende.
Ich entschloss mich zu einer schamanischen Reise und ‚reiste‘ mit Vinkona an meiner Seite zu meinen Spirits. Dort traf ich auf die Große Erdmutter. Diese bedeutete mir, dass ich das Pferd bei ihr lassen müsste. Das war meine Prüfung. Ich hatte alles mir Mögliche getan, um meinem Pferd zu helfen. Es lag nicht mehr in meiner Hand oder in der Hand des Tierarztes. Ich musste das Schicksal von Vinkona in göttliche Hände legen. Dazu musste ich sehr, sehr weit aus meiner Komfortzone heraustreten. Ich musste vertrauen und mein Pferd loslassen.
Am nächsten Tag war die Verstopfung durch und mein Pferd war wieder gesund.
Meine Big Fives sind alle miteinander verwoben. Eins führte zum anderen. Dennoch gibt es diesen roten Faden, der dafür gesorgt hat, dass sich meine Träume, die ich schon als Kind hatte, erfüllt haben.
Ich bin überzeugt, dass auch du solche Big’s in deinem Leben hast. Es müssen nicht unbedingt fünf sein, vielleicht ist es auch nur eines, dem sich alles unterordnet. Wichtig ist, dass du dir bewusst bist oder wirst, welcher rote Faden sich bestimmend durch dein Leben zieht, denn das ist der Plan, dem deine Seele folgt.
Ich teile gerne mein Wissen und meine Erfahrungen mit dir.
- In der Heldenreise (mit Pferden) lernst du den archetypischen Erfahrungsschatz der Menschheit kennen und wie sich Lebenskrisen Schritt für Schritt lösen lassen.
- Eine Aufstellung im Heilraum der Pferde ermöglicht dir, bis dato unbewusste Glaubenssätze ins Bewusstsein zu holen und dadurch deren Einfluss auf dein Leben nach deinen Wünschen zu verändern.
- In der schamanischen Heilarbeit eröffnet sich dir der Zugang zur Weiterentwicklung deiner Spiritualität
Ich unterstütze dich gerne dabei, dass auch deine Träume wahr werden können!!!
Ich schenke dir 30 Minuten meiner Zeit für ein kostenloses Orientierungsgespräch. Bitte buche deinen Termin hier: https://calendly.com/pferdemenschen
